Daniel Lijovic stellt sich vor

Mit 16 Jahren habe ich die Fotografie entdeckt. Damals waren es noch meine Züge, die ich als Modellbau bei mir zu Hause hatte, die ich fotografieren konnte. Später waren es dann alte Grabsteine die ich interessant fand.

Irgendwann im Jahre 1996 kam eine Freundin auf mich zu. Sie sagte, du machst so schöne Bilder, kannst du auch mal Bilder von mir machen? Ich dachte dann auf einmal, das ist ja ein Mensch, diese Person bewegt sich, wie soll ich das machen? Also nicht lange drüber nachgedacht und die Kamera (damals noch Analog) in die Hand genommen und sie bei uns in den Klippen fotografiert.

Als die Bilder dann vom Labor kamen und ich sie ihr zeigte, war sie überglücklich und hatte es ihrer Familie und auch Freunden gezeigt. Diese kamen dann auch zu mir und wollten fotografiert werden. So bin ich in die Personenfotografie gekommen.

Neben meiner damaligen Ausbildung als Kaufmann im Groß- & Außenhandel, baute ich meine Selbständigkeit im Bereich Werbung (Marketing) aus. Ich hatte zum größten Teil die Gastronomie als Kunden, deren Speisekarte und Aussenwerbung ich gestalten konnte. Damals gab es noch Cliparts und meine Kunden meinten, ob ich auch deren Essen was sie zubereiten, auch auf deren Speisekarte abbilden könnte, anstatt die Cliparts.

So zog ich los, habe mir dann eine Olympus für ca. 2500 Deutsche Mark gekauft und habe dann die Speisen in den Lokalen fotografiert. Nach ca. 20 Bildern war der Akku leer, aber das reichte damals schon, denn dann hatten wir ca. 6 Gerichte fotografiert. Diese kamen dann in die neuen Speisekarten rein.

Einige Zeit verging, ich hatte immer noch Menschen gerne fotografiert und hatte fast jedes Wochenende eine andere Person zum fotografieren bei mir. Ich war auf Netzwerktreffen, wo sich andere Gleichgesinnte getroffen hatten und so konnte ich mir ein Netzwerk aufbauen und auch mal mit Kollegen gemeinsam fotografieren gehen.

Eines Tages spricht mich meine Visagistin an, die bei einigen Shootings mit anwesend war. Sie fragte mich, ob ich ihre Hochzeit fotografieren würde. Im Augenblick dachte ich nur, eine Hochzeit? Was ist, wenn da was schief geht? Sie meinte, du machst jetzt schon so viele Shooting mit Menschen, warum nicht unsere Hochzeit.

Nun, da hatte ich dann 2010 meine erste Hochzeit und meine Visagistin und auch ihr Mann waren sehr zufrieden, sodass ich von nun an auch Hochzeiten fotografierte.

2014 kam dann Herr Voigtmann, ein alt eingesessener Fotograf aus meinem Ort auf mich zu und fragte mich am Weihnachtsmarkt, ob ich Interesse hätte, sein Geschäft zu übernehmen, da er sich langsam zur Ruhe setzen möchte. Ende 2014 habe ich (damals noch mit einem Kollegen zusammen) das Fotowerk Nidda gegründet und die Geschäftsräume bezogen. Von nun an hatte ich mein eigenes kleines Fotofachgeschäft mit einem Fotostudio. Mittlerweile habe ich den zweiten Azubi bei mir im Hause und zwei weitere Angestellte.